Hallo Lothar
Post by llotharI think this KISS thing is going too far. It's not making anything more
complicated.
It's indeed the reason why almost nobody is using the pure Wirth
languages anymore.
Du hast völlig recht, dass KISS ein absurdes Prinzip ist. Man kann Wirth allerdings nicht vorwerfen, dass er diesen Unsinn nachgemacht hätte. Sein Ansatz besteht darin, keine überflüssigen Elemente anzubieten, aber alles, was nötig ist, wobei er einen maximalen Quotienten aus Ertrag und Aufwand anstrebt.
Ich sehe allerdings nicht, dass fast niemand reine Wirthsche Sprachen benutzt. Ich sehe dagegen, dass es kaum gute Programmierer gibt, die keine Wirthsche Sprache verwenden, wobei ich mich nur auf 3 Quellen beziehe:
1.Die veröffentlichten Programme.
2.Die Probleme mit Programmen, die nicht in einer Wirtschen Sprache implementiert sind.
3.Viele Jahre Erfahrung mit Programmierern in der EDV-Branche. C und PERL-Programmierer sind fast (!) alle Bastler oder schlecht Informierte.
Ich sehe zudem, dass es 2 sehr weit verbreitete Programmiersprachen gibt, COBOL und C, die unter keinem technischen Gesichtspunkt etwas taugen. Deshalb ist mir die Absicht Deiner Bemerkung nicht klar. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du von der Masse der COBOL- und C-Pfuscher auf eine Qualitätseigenschaft einer dieser Sprachen schließen willst. Prinzipiell ist meiner Meinung nach ein statistisches Argument in deterministischen Systemen unangebracht. Anders ausgedrückt: Wie kommst Du zu der Annahme, dass "deswegen" niemand mehr eine reine Wirthsche Sprache verwenden würde? Meiner Meinung nach sind sowohl die Annahme (KISS) als auch die Folgerung falsch - ich würde aber doch gerne wissen, worauf der Schlussmechanismus beruht, denn der statistische ist ebenfalls nicht stichhaltig und ich sehe keinen anderen in Deinen Zeilen.
Wenn man die Qualität und die Verbreitung von Programmiersprachen diskutiert, muss man auch berücksichtigen, welche Fortschritte gemacht wurden. Unter diesem Aspekt ist es eine ziemlich fragwürdige Eigenschaft einer Sprache, seit vielen Jahren unverändert verwendet zu werden. Ich verstehe zwar die Liebe zu den Oldtimern, aber ein Rennen gewinnt man mit einem Oldtimer genauso wenig, wie man ein zuverlässiges Geschäft darauf aufbauen kann. Mir scheint es deshalb gerade ein Zeichen von Qualität zu sein, dass Delphi aus Pascal entwickelt wurde.
Inzwischen sind zwar fast alle Wirthschen Ideen von anderen populären Sprachen aufgegriffen worden, aber leider haben diese kommerziellen Sprachen immer noch gravierende Nachteile gegenüber den Originalen von Wirth. Wenn man einen - wie immer hinkenden - Vergleich mit der Autoindustrie bemüht, sind die Wirthschen Sprachen die Porsches, während C++ einem 1960er-Cadillac und Java vielleicht einem PT Cruiser von Chrysler entspräche. Nicht alle fahren Porsche, aber ist es deshalb ein schlechtes Auto?
Post by llotharIt's very convienent to use and it's faster to pass small records by
value and not by reference. The MacOSX Interface (Carbon and Cocoa) are
doing it just for this reason.
Werteparameter sind bei Wirthschen Sprachen Gang und Gäbe. Hier ging es nicht um das Übergeben von Verbünden und Feldern, sondern um strukturierte Resultatswerte von Funktionen, also um die Frage, wie die aufrufende Umgebung ein Resultat von der aufgerufenen Routine bekommt. Technisch besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen einer Funktion mit einem strukturierten Resultatswert und einer Prozedur mit einem Referenzparameter.
Hast Du mit Wirthschen Sprachen schlechte Erfahrungen gemacht?
Mit welchen Sprachen hast Du gute Erfahrungen gemacht?